Stadtrundgang

NEURUPPIN ENTDECKEN | Ein Stadtrundgang

Das idyllische Städtchen mit der in großen Teilen sanierten historischen Altstadt befindet sich am längsten See Brandenburgs.
Wir empfehlen Ihnen, die historische Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und den zahlreich sanierten historischen Gebäuden bei einem Rundgang, startend am Bahnhof Rheinsberger Tor, dem nördlichen Stadteingang, zu entdecken. Die seit über 20 Jahren laufende Altstadtsanierung zeigt Ihnen das Zentrum
der Fontanestadt heute in dem schönsten Angesicht, das es je hatte. Mit jedem weiteren Gebäude oder Platz wird die Stadt eindrucksvoller und lässt die Besucher nicht mehr los.
Doch machen Sie sich selbst ein Bild.

Hier befindet sich ein Haltepunkt des RegionalExpress RE 6 und die Tourist-Information der Fontanestadt Neuruppin.
Vom Bahnhof „Rheinsberger Tor“ aus gelangen Sie über den Parkplatz zur Stadtmauer und den Wallanlagen in Richtung des Tempelgartens. Hier finden sich die Überreste der Steinmauern, die im 14. Jahrhundert als geschlossene Ringmauer um Neuruppin errichtet wurden. 38 Wieckhäuser, drei hohe runde Türme und drei Stadttore, die heute allesamt nicht mehr existieren, gehörten zu den Befestigungsanlagen. Der sogenannte Klappgraben, der Neuruppin durchfließt, füllte die Wallgräben im Angriffsfall und verbesserte so die Schutzwirkung für die Stadt. Im 18. Jahrhundert gestattete der Neuruppiner Magistrat den Holzeinschlag auf den Wällen und die Einebnung der nordöstlichen Wälle zur Anlegung von Bürgergärten. Kronprinz Friedrich (der spätere Friedrich der Große), der von 1732 bis 1740 als Regimentschef in Neuruppin wirkte, unterband diese Umgestaltung und erhielt so die noch existierenden Wallanlagen mit dem alten Baumbestand in Neuruppin. Etwas versteckt direkt an der historischen Stadtmauer zwischen Rosen- und Scharländerstraße befindet sich auf der sogenannten Kommunikation entlang der sanierten historischen Stadtmauer die „Prinzenpforte“. Der Name beruht auf dem Tor in der Stadtmauer, das der Prinz einst nutzte, um unbemerkt in den Tempelgarten zu gelangen. Das Haus des Kronprinzen befand sich unweit dieser Pforte zwischen der Rosen– und Prinzenstraße (heute Robert-Koch-Straße). Theodor Fontane schrieb dazu in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“: „Zwischen dem Hause und der Stadt- mauer liegt ein Gärtchen. Wir passieren es und stehen vor der auf den ‚Wall’ hinaus führenden Mauerpforte, die der Kronprinz allabendlich benutzte, wenn er nach dem Dienst und der Arbeit des Tages sich erhob, um im ‚Tempel’ den oben genannten Freundes- und Offizierskreis um sich her zu versammeln.“

Von 1801 bis 1806 errichtete Philipp Bernard Francois Berson an der Stelle, an der sich vor dem Brand die Hauptkirche der Stadt befunden hatte, eine quergelagerte Saalkirche. Ihre Weihe schloss 1806 den planmäßigen Wiederaufbau Neuruppins ab. 1991 begann die Rekonstruktion der baupolizeilich gesperrten Kirche. Im Turm befindet sich eine Ausstellung zum Stadtbrand von 1787.

Die Kulturkirche ist das Veranstaltungs- und Kongresszentrum von Neuruppin.

www.kulturkirche-neuruppin.de

Am 30. Dezember 1819 wurde
Theodor Fontane im Haus mit der Löwen-Apotheke geboren. Seine Eltern Louis Henri und Emilie Fontane waren 1819 von Berlin nach Neuruppin gezogen. Der Vater führte
die Apotheke, die Wohnung der Familie befand sich in der ersten Etage.
1827 übersiedelte Familie Fontane nach Swinemünde. Theodor Fontane besuchte
von 1832 bis 1833 das Alte Gymnasium und kam später nur noch gelegentlich zu Besuchen bei Mutter und Schwester nach Neuruppin.
Das Fontane-Haus befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

www.fontane-gesellschaft.de

In der geografischen Mitte der Stadt steht nicht – wie sonst üblich – eine Kirche, sondern im Sinne des Zeitalters der Aufklärung eine Schule: das 1790 nach dem Stadtbrand errichtete Alte Gymnasium, das den Grundriss einer barocken Schlossanlage hat. Die Inschrift unter dem Giebel der ehemaligen Friedrich-Wilhelms-Schule CIVIBUS AEVI FUTURI (Den Bürgern des künftigen Zeitalters) unterstreicht die Bedeutung der Bildung.
Das Alte Gymnasium besuchten u. a. der Baumeister Karl Friedrich Schinkel, der Romancier Theodor Fontane, der Maler Wilhelm Gentz (1822-1890) und die Lyrikerin Eva Strittmatter (1930-2011). Die Liebeserklärung an ihre Heimatstadt verband die Dichterin mit dem Rotdorn, der die Straßen Neuruppins in jedem Frühjahr leuchten lässt.

Das Alte Gymnasium ist das kulturelle Zentrum der Fontanestadt Neuruppin. Es beherbergt die Stadtbibliothek, die Kreismusikschule, die Jugendkunstschule sowie die Medizinische Hochschule Brandenburg mit den Fachrichtungen Medizin und Psychologie.
Der Schulplatz ist Mittelpunkt und soziales Zentrum Neuruppins. Hier finden der Wochenmarkt sowie diverse Veranstaltungen statt.

www.altes-gymnasium-neuruppin.de

Im 19. und 20. Jahrhundert machten sie Neuruppin europaweit bekannt: Die bunten Bilderbogen, die in den drei Druckereien und Kolorierstuben der Stadt – Gustav Kühn, Oehmigke & Riemschneider und Friedrich Wilhelm Bergemann – entstanden.
Beinah jeder deutsche Haushalt besaß diese preiswerten Drucke, auf denen aktuelles Zeitgeschehen, religiöse Motive, erbauliche Genrebilder oder deftig-humoristische Gegebenheiten dargestellt wurden.
Gegenüber vom Museum Neuruppin befindet sich in der ehemaligen Druckerei von Gustav Kühn die Bilderbogenpassage.

Vom Tempelgarten aus erreichen Sie das Museum Neuruppin.
Es präsentiert die Geschichte der Stadt von ihrer Gründung
bis zur Gegenwart. Hier erfahren Sie u. a. Wissenswertes über Theodor Fontane, den Architekten Karl Friedrich Schinkel, den Orientmaler Wilhelm Gentz und die bunte Welt der Neuruppiner Bilderbogen.

www.museum-neuruppin.de

Über die Wallanlagen gelangen Sie zum Tempelgarten, den Kronprinz Friedrich (Friedrich der Große) als „Amaltheagarten“ anlegen ließ. Friedrich lebte von 1732 bis 1736 in Neuruppin. Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (Staatsoper Berlin, Potsdam Sanssouci) errichtete 1735 im Amaltheagarten sein Erstlingswerk: einen Rundtempel.
Den orientalisch-maurischen Charakter erhielten die Gebäude durch die Kaufmannsfamilie Gentz (ab 1853), die den Park auch mit barocken Figuren und seltenen Gehölzen ausstattete.

www.museum-neuruppin.de

Auf einer Bank sitzend, Spazierstock, Mantel und Hut angelehnt, empfängt Sie der Namensgeber der Stadt, Theodor Fontane (1819-1898).
Der Bildhauer Max Wiese knüpfte 1907 mit seiner Gestaltung an eines der populärsten Werke
Fontanes, „Die Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, an. Mit seinem Spätwerk, u.a. „Irrungen, Wirrungen“, „Stine“, „Effi Briest“, „Der Stechlin“ oder „Schach von Wuthenow“ avancierte Theodor Fontane zu einem der bedeutendsten kritischen Realisten des 19. Jahrhunderts.
Alle zwei Jahre veranstaltet Neuruppin die Fontane Festspiele. In der Stadt hat auch die Theodor Fontane Gesellschaft ihren Sitz. 2019 begeht das Land Brandenburg den 200. Geburtstag von Theodor Fontane. Neuruppin und der Landkreis Ostprignitz- Ruppin sind dann zentraler Veranstaltungsort von fontane.200.

www.fontanefestspiele.de | www.fontane-gesellschaft.de | www.fontane-200.de

Entlang der Stadtmauer erreichen Sie den Teil der Stadt, der
sie zu etwas Besonderem macht: zu einem städtebaulichen Gesamtdenkmal des Frühklassizismus. Am Bernhard-Brasch-Platz angekommen, zeigt sich die großzügige Weite der Stadt.
Hier, am sogenannten „Paradeplatz“, lässt sich ein weiterer Aspekt Neuruppiner Geschichte erläutern: die Rolle als preußische Garnisonsstadt. Nach dem verheerenden Brand von 1787, bei dem 80 % der Stadt vernichtet wurden, befahl König Friedrich Wilhelm II., den Wiederaufbau Neuruppins aus der Staatsschatulle zu finanzieren und von Berlin aus zu planen. So entstand Neuruppin in weniger als 20 Jahren am Reißbrett neu – mit breiten Straßen, zweietagigen Häusern und den drei großen Plätzen. Der Bernhard-Brasch-Platz diente vor allem als Exerzierplatz für die Soldaten des Königs.

Gebhard von Arnstein gründete hier 1246 ein Dominikanerkloster. Sein Bruder Wichmann wurde dessen erster Prior. Es war das erste Kloster der Dominikanermönche auf dem Gebiet der späteren Mark Brandenburg.
Zu dieser Zeit begann auch der Bau einer Kirche, die nach 1280 durch die Errichtung einer Hallenkirche ergänzt wurde. Nach der Reformation 1517 verlor das
Kloster seine Funktion und wurde abgerissen. Nur die Kirche blieb erhalten.
Nach Entwürfen des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781- 1841) erfolgte von 1836 bis 1841 eine umfangreiche Restaurierung der Klosterkirche. Die beiden Türme, die sie zum Wahrzeichen der Stadt gemacht haben, wurden erst 1904-07 errichtet. Besteigen Sie den Kirchturm und genießen Sie den Blick auf Neuruppin und auf den 14 Kilometer langen Ruppiner See,
den längsten See des Landes Brandenburg.

www.kirchenkreis-wittstock-ruppin.de

Direkt an der Stadtmauer neben der Klosterkirche wächst die 700 Jahre alte „Wichmannlinde“, unter der sich das Grab des mit Legenden umwobenen Pater Wichmann befinden soll.

Die multifunktionale, 17 Meter hohe Stahlskulptur stammt von Matthias Zágon Hohl-Stein. Sie wurde 1998 anlässlich der
Verleihung des Namens „Fontanestadt“ an Neuruppin enthüllt. Das Projekt wurde ausschließlich von privaten Sponsoren finanziert. Der Künstler Matthias Zágon Hohl- Stein knüpfte mit dem PARZIVAL AM SEE an das Epos des mittelalterlichen Dichters Wolfram von Eschenbach an. Seinen Parzival stellt er als Antiritter dar, von
schmaler Gestalt, mit dem Windrad in der einen und der Arche, als Symbol des Überlebens, in der anderen Hand.
Hohl-Stein fasst seinen Parzival als ein Zeichen des Aufbruchs auf. Er steht für ein neues Neuruppin, ohne Garnison, die Zeichen der Zeit aufnehmend.

www.hohl-stein.de

Vom Ruppiner See aus gelangen Sie stadteinwärts in den ältesten Teil Neuruppins. Die Fachwerkhäuser und Straßen rund um die Klosterkirche wurden vom großen Stadtbrand von 1787 verschont. Heute ist der Platz ein beliebter Treffpunkt und Zentrum der wunderschönen Altstadt.

Mittelalterliches Flair erleben Sie in der Siechenstraße. Hier stehen die Hospitalkapelle St. Lazarus, die sogenannte Siechenhauskapelle von 1491, und das UpHus (1694, eines der ältesten Fachwerkhäuser der Stadt). Die Siechenhauskapelle diente der Beherbergung von kranken Bürgern.
Seit 2004 ist die restaurierte Kapelle ein viel besuchter Ort für Konzerte, Lesungen und Liederabende.

www.siechenhauskapelle-neuruppin.de

Mit dem Bau wurde 1735 begonnen. Es entstanden vier Wohnungen für Witwen mit ihren Kindern. Von 1787 bis 1793 wohnte die Mutter von Karl Friedrich Schinkel mit ihren Kindern und von 1854 bis 1866 die Mutter von Theodor Fontane mit ihrer Tochter Elise dort. Heute beherbergt das Gebäude die Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft.

www.schinkelgesellschaft.de

Unmittelbar hinter der Pfarrkirche steht das 1883 eingeweihte Denkmal für den Baumeister Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), das ebenfalls von Max Wiese geschaffen wurde. Die Bronzestatue zeigt Schinkel mit einer Zeichnung des Berliner Schauspielhauses in der Hand.

Karl Friedrich Schinkel wurde als zweites von fünf Kindern von Johann Cuno Christoph und Dorothea Schinkel in Neuruppin geboren. Sein Vater war Superintendent der Kirchen des Kreises.

Shoppen & Kultur

Innenstadt Neuruppin

Unsere charmante Stadt bietet eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten, die jeden Besucher begeistern werden.

Die Innenstadt von Neuruppin ist geprägt von historischer Architektur und einem einladenden Ambiente. Hier finden Sie eine breite Palette von Geschäften, die für jeden Geschmack und Bedarf das Richtige bieten. Von kleinen Boutiquen mit einzigartigen handgefertigten Schätzen bis hin zu bekannten Einzelhandelsketten – in Neuruppin ist für jeden Shopper etwas dabei.

Egal, ob Sie nach Mode, Schmuck, Kunsthandwerk oder kulinarischen Erlebnissen suchen, die Innenstadt von Neuruppin hält für jeden etwas bereit. Kommen Sie vorbei und erleben Sie ein unvergessliches Einkaufserlebnis in unserer malerischen Stadt!

Ruppiner Einkaufszentrum REIZ

Shops, Restaurants, Events und vieles mehr

Das größte Einkaufszentrum zwischen Berlin und Rostock mitten im Landkreis Ostprignitz-Ruppin bietet die Rundumversorgung im Großraum Neuruppin. Wir heißen Sie in 40 Shops auf 30.000 m² Verkaufsfläche willkommen und laden zum Schlendern und Verweilen ein. Hier finden Sie alles, was Ihr Shoppingherz begehrt, an einem Platz. Das „REIZ – reizt“ durch seine verkehrsgünstige Lage. Es ist sowohl von der Autobahn als auch von der Innenstadt in kürzester Zeit zu erreichen. Mit 1.500 kostenfreien Parkplätzen ist das Einkaufserlebnis perfekt.

Junckerstraße 26 | 16816  Neuruppin | Tel.: 03391-510 840 | www.reiz-neuruppin.de

SHOPPEN & KULTUR IN NEURUPPIN

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